Apps und Gadgets… Ablenkung oder sinnvolle Ergänzung?

In seinem Roman „Origin“ (Veröffentlichung deutschsprachige Ausgabe 2017) beschäftigt sich Dan Brown mit der Entwicklung der Menschheit, welche sich, nach Auffassung seiner im Buch vorkommenden Hauptfigur „Edmond Kirsch“, in Richtung des Transhumanismus entwickelt. Also die Verbindung zwischen Mensch und Technologie (Hier die genaue Definition von Transhumanismus nachlesen). Im Roman wird der Übergang für das Jahr 2050 prophezeit.

Doch sind wir nicht bereits zum Hybriden geworden?

Smartphones, Smartwatches, Fitness- Tracker, Apps, drahtlose In-Ear Plugs und viele andere technische Hilfsmittel, sind mittlerweile Standard und für viele nicht mehr wegzudenken. 

Dabei drängt sich die Frage auf: 

Sind diese Gadgets sinnvolle Hilfsmittel oder einfach nur Ablenkung?

Ich möchte mit diesem Beitrag aufzeigen:

  • welche technischen Hilfsmittel ich benutze, 
  • welchen Nutzen diese für mich haben
  • Welche Stolperfallen es aus meiner Sicht gibt

Dabei werde ich die technischen Hilfsmittel in 2 Bereiche unterteilen: Business & Life. Die Abgrenzung der beiden Bereiche, ist hier weniger als eine fixe Grenze zu verstehen. Denn eine klare Grenze zwischen Privatleben und Business, lässt sich aus meiner Sicht dabei nicht ziehen. 

Meine kleinen Helfer fürs Business und mehr…

Ich gebe es zu… Seit dem ersten Iphone bin ich begeisterter Anhänger von Iphone und Co. Daher liegt es nahe, dass ich selbst ein Iphone benutze und ein, wenn auch mittlerweile etwas in die Jahre gekommenes, Ipad. Auf diesem Ipad ist unter anderem auch dieser Artikel entstanden. 

Die intuitive Handhabung sowie die einfache Synchronisierung der Geräte untereinander, machen es für mich in Business und im Privatleben zu einer wahren Bereicherung. 

Das Iphone ist mein täglicher Begleiter. Dabei spielt das Telefonieren oder schreiben, eine sekundäre Rolle. Die wichtigste Funktion für mich ist der Kalender. Alle meine Termine, Prioritäten, aber auch Geburtstage und wichtige Erinnerungen, pflege ich darin ein und schaffe auf diese Weise wieder Platz in meinem Kopf, um mich auf andere Dinge zu konzentrieren, zu können. Wenn man es mit etwas Distanz betrachtet, ist der Kalender (vorausgesetzt man benutzt ihn so wie ich) wie eine persönliche Sekretärin. Wie passend, dass der Sprachassistent „SIRI“ heisst. Kleiner Scherz. Die Stimme lässt sich ja umstellen, für alle Frauen, die lieber von einer Männerstimme, an den nächsten Termin erinnert werden wollen. 

Diese App ist sowohl im Business als auch im Privaten bei mir im Einsatz. 

Natürlich sind weitere Standard-Apps sehr hilfreich, wie die Email- App, die Kamera und Fotofunktionen und so weiter. Doch ich möchte hier nicht auf die Standards eingehen, sondern speziellere Apps vorstellen, welche ich nutze. 

Kindle- App: 

Die E-Reader-App von Amazon ist für mich ein absolutes muss und zwar auf beiden Geräten. Ich habe mir angewöhnt, Bücher wenn möglich immer zuerst als Ebook zu kaufen. Sollte mich ein Buch überzeugen und ich möchte damit intensiver Arbeiten, dann kaufe ich mir zusätzlich eine Druckversion. Entweder um damit zu arbeiten oder das meine physische Büchersammlung vergrössert. Der Vorteil dieser App ist für mich, dass sich die beiden Geräte untereinander Synchronisieren. D.h. Wenn ich auf dem Iphone ein paar Seiten lese und dann Abends auf dem Tablet weiterlesen möchte, kann ich an der Stelle weiterlesen, die auf dem Iphone die letzte Position war. 

Die App ist kostenlos. Du benötigst jedoch einen Kindle- und / oder Amazone Account

Blinkist- App: 

Zum Thema Bücher, eine weitere hilfreiche App, ist Blinkist. Diese App nimmt sich Bestseller vor, um die Kernaussagen der Bücher zusammenzufassen. Meist zu den Themen: Wirtschaft, Business, Marketing aber auch Ratgeber für Fitness, Ernährung, Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung. Ich nutze die App vor allem dann, wenn ich mir beim Kauf eines Buches unsicher bin, ob mir dieses Buch tatsächlich die Informationen liefert, die ich mir davon erwarte. Entspricht die Zusammenfassung meiner Erwartung, kaufe ich das Buch oder Ebook. 

Die App ist kostenpflichtig. Der Preis variiert je nach Abonnement

Google-Drive & Google-Docs:

Diese beiden Apps oder besser gesagt diese von Google kostenlos zur Verfügung gestellte Plattform, bezeichne ich gerne als meinen „Digitalen Arbeitsplatz“. 

Das Ablage-System von Google gepaart mit den MS- Office vergleichbaren Anwendungen, hat für mich mehrere Vorteile: 

  • Ich kann von überall (vorausgesetzt ich habe Zugang zum Internet) auf meine Dokumente, Inhalte und Informationen zugreifen. 
  • Die Anwendungen sind in den letzten Jahren so gut geworden, dass es für die durchschnittlichen Anwendungen (Google- Docs, -Tabs, -Präsentationen, etc.) mehr als ausreichend ist. 
  • Ich kann die Inhalte mit meinem Team, Kollegen und Klienten teilen. Kommentarfunktionen und zeitgleiches Arbeiten, an ein und demselben Dokument, erleichtern die Zusammenarbeit. 
  • Wenn mehrere Google- Accounts genutzt werden, können diese miteinander verbunden werden, wodurch sich eine Vielzahl von möglichen Arbeitsplatz- Strukturen abbilden lässt. 

In meiner Zeit als Geschäftsführer, entstand mit Google- Drive neben einer Teilautomatisierten Zeiterfassung auch ein Planungstool für KMUs mit vielen Funktionen. Unter anderem einer anpassbaren (teilautomatisierten) Schnittstelle zu anderen ERP- Systemen. 

Voraussetzung für Google- Drive und die vielen Anwendungen, ist lediglich ein kostenloses Google- Account. 

Fitness & Gesundheit

Ein Bereich der mir persönlich sehr am Herzen liegt. Apple stellt mit seinen Health- Funktionen ja schon einiges zur Verfügung. Jedoch bin ich persönlich von der Darstellung (GUI) nicht wirklich überzeugt. Daher nutze ich diese App so gut wie nicht. Lediglich die Vernetzung von anderen Apps via Apple- Health, stellt für mich einen grösseren Nutzen dar. 

Um das gleich an den Anfang zu stellen… Nein, ich tracke nicht mein ganzes Leben und somit alle meiner Vitalparameter. 

Ich hab auch (noch) keine Smartwatch. Dafür gibt es mehrere Gründe, doch die beiden wichtigsten sind für mich, dass ich mich nicht ständig von den Notifications auf der Smartwatch ablenken lassen möchte und dass ich Nachts auch keine Uhr am Handgelenk haben möchte. 

4 Apps für meine Fitness & Gesundheit

Oura: 

Um die Oura- App zu nutzen, benötigt man natürlich auch einen Oura- Ring. Oura hat sich der Aufgabe verschrieben, ein Werkzeug für die Optimierung deines Schlafes bereitzustellen. Mit dem Oura- Ring wird dein Schlaf mit mehreren Parametern erfasst. Anhand dieser Parameter werden deine Schlafphasen, deine Herzfrequenz und dein Herzfrequenzvariabilität (und noch vieles mehr) gemessen. Mit diesen Werten errechnet Oura deine Tagesform und deine Schlafqualität. Mit der 3. Generation des Oura Rings ist mittlerweile auch möglich, die Tages Herzfrequenz aufzuzeichnen. 

Ich nutze diese Funktion vor allem dafür, meine Schlafdisziplin zu trainieren und um meinen Fitness- und Gesundheitszustand im Auge zu behalten. Z.B. lassen sich mit der HFV und der Körpertemperatur, Anzeichen eines geschwächten Immunsystems erkennen. Dadurch kann ich frühzeitig auf die Bremse treten, um nicht tatsächlich krank zu werden. 

Den Oura- Ring gibt es ab 300.- $. Die App ist kostenlos. 

Klicke auf den Link, um dich auf der Website von Oura umzusehen. 

Beurer Health-Manager:

Zugegeben über diese App bin ich nur gestolpert, weil ich mir vor Jahren eine Beurer Körperwaage gekauft habe. Die Körperwaage ist mit Bluetooth ausgestattet und verbindet sich mit der App, sobald ich draufstehe. 

Ich bin kein Fan davon, beim Abnehmen auf eine Waage stehen um den Fortschritt zu messen. Doch die Körperfettmessung sowie die Messung des Muskelanteils, sind für mich doch Werte, die gerne hin und wieder mal anschaue. 

Vor 3 Jahren, hatte ich etwas zu kämpfen mit Stress-Symptomatiken und habe mir deshalb noch ein Blutdruckmessgerät zugelegt. Auch das lässt sich mit der App verbinden. Jedoch nutze ich das nur, wenn ich tatsächlich krank bin oder über längere Zeit Leistungsschwankungen feststelle. 

Die Geräte von Beurer sind qualitativ hochwertige und langlebige Produkte. Schau dich gerne mal auf der Website des Herstellers um. 

Adidas Running: 

Diese App nutze ich für meinen Ausdauersport. Also Radfahren, Laufen/ Joggen und Bergwandern. Die kostenlose Version der App trackt die Distanz, Höhenmeter, Geschwindigkeit, Zeit und hat auch einen Sprachassistenten. 

Den Sprachassistenten nutze ich zum Beispiel, wenn ich beim Joggen eine gewisse Pace halten möchte oder wenn ich mich in einem bestimmten Bereich steigern möchte. Die App verbindet sich auch mit Apple- Health. Die Berechnung des Kalorienverbrauchs sollte man mit etwas Vorsicht interpretieren, da dieser Wert nur anhand der oben genannten Werte errechnet wird. Z.B. wird beim Radfahren der gleiche Kalorienverbrauch angegeben, egal ob du Rückenwind oder Gegenwind hast. Für alle die im Ausdauerbereich mehr Zuhause sind als ich, empfiehlt sich selbstverständlich ein Herzfrequenz gestütztes Trackingsystem. Zusätzlich empfehle ich jedem der sich im Ausdauerbereich steigern möchte und nicht vom Fach ist (Physio, Fitness- Instruktor, Arzt, etc.), sich einen individuellen Trainingsplan erstellen zu lassen. Vor allem zu Beginn, machen viele den Fehler, zu viel von sich und ihrem Körper abverlangen, was meisten in Verletzungen oder zu kontraproduktiven Anpassungs-Mechanismen führt. 

Foody: 

Wer wie ich z.B. an Neurodermitis oder anderen Immunsystemschwächen leidet, welche unter anderem durch Lebens Unverträglichkeiten angestossen werden, weiss wie wichtig es ist auf seine Ernährung zu achten. Ich nutze die App hin wieder um ein Ernährungstagebuch zu führen und um damit Lebensmittel zu identifizieren, die mir nicht gut tun. Mit der App lassen sich die Essgewohnheiten, einzelne Mahlzeiten (sowie spezielle Zutaten) und die Symptome festhalten. Das erfordert etwas Disziplin. Wenn ich jedoch wählen kann, zwischen Tabletten (z.B. Antihistaminika) und dem Reduzieren von Zutaten, die mir nicht guttun, dann wähle ich lieber letzteres.

Die kostenlose Version der App, ermöglicht ein Ernährungstagebuch von 7 Tagen. Für längere Auswertungen empfiehlt sich die kostenpflichtige Version. 

Weitere Gadgets & Apps

Kopfhörer: 

Ich meditiere gerne mit instrumentaler Background Musik und möchte mich dabei so wenig wie möglich von Umgebungsgeräuschen ablenken lassen. Deshalb verwende ich einen geräusch unterdrückenden Kopfhörer von Sony. Die Geräusch-Unterdrückung ist sicher nicht auf dem Niveau von Bose, aber für mich ausreichend. 

Hier findest du verschiedene Kopfhörer, die ich empfehlen kann. 

Übrigens, wer mit dem Meditieren beginnen möchte, dem empfehle ich die App „Balloon“ oder einen Kurs bei mir zu besuchen. 

Bildschirmzeit & Fokus (Iphone) 

Bildschirmzeit: 

Mittlerweile hat man gemerkt dass es nicht sinnvoll ist, so viel Zeit möglich am oder besser gesagt „im“ Smartphone zu verbringen. Durch die Beschränkung der Bildschirmzeit, kann man sich selbst Grenzen setzen und seine Verhalten etwas tracken und somit reflektieren. 

Ich persönlich beschränke meine Bildschirmzeit (auf Socialmedia- Apps bezogen) auf max. 2h / Tag. Wobei ich einen Grossteil, davon nutze um zu Recherchieren, selbst Inhalte zu veröffentlichen oder mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. 

Fokus & Nicht stören: 

Sich Zeiten ohne Smartphone und Tablet einzuplanen ist für mich sehr wichtig. Deshalb habe ich mir individuelle Pläne erstellt, wann gewisse Apps nicht verfügbar sind und auch wann ich erreichbar bin und wann nicht. Ich gebe zu am Anfang war es sehr unangenehm, sich an die selbst auferlegten Grenzen zu halten. Das Gefühl man könnte was verpassen, war omnipräsent. Doch das zeigt nur, wie wir unseren Alltag von diesen Dingen abhängig haben machen lassen. Mal eine „lange Weile“ mit sich und nur mit sich alleine zu sein, ist eine Fähigkeit, welche sich lohnt wieder zu entdecken. Auch wenn dabei „Langweile“ entsteht. 

Stolperfallen

Wie bei allem im Leben gibt es immer eine zweite Seite der Medaille. Deshalb möchte ich noch kurz auf Risiken und Stolperfallen eingehen. 

Betrachte diese Apps und Gadgets als Unterstützung und als Assistenten und mache nicht den Fehler, dein Leben davon bestimmen, respektive diktieren zu lassen. Ich habe zum Beispiel in den ersten Wochen und Monaten mein Leben und somit meine Leistungsbereitschaft, zu sehr nach den Berechnungen der Oura- App ausgerichtet. D.h. Ich habe mich zurückgenommen, wenn meine Tagesform laut der App nicht im positiven Bereich war. Ich habe meine Aufstehzeit vernachlässigt, nur um die Bewertung des Schlafwerts zu steigern, usw. Dadurch ist meine ganze Routine durcheinander gekommen und meine Leistungen sind gefallen, anstatt sich zu steigern. Die Gefahr besteht also darin, sich von seinem Körpergefühl zu entfernen, wenn nicht sogar dieses zu „Outsourcen“ und an vermeintlich intelligentere Systeme zu übergeben. Deshalb frage dich immer, wenn du irgendwelche Daten interpretierst: „Wie fühle ich mich?“. Und gleiche deine Antwort mit den Trackingsystemen ab. Als Priorität sollte immer dein eigenes Gefühl und deine intuitive Wahrnehmung dienen und keine Werte, welche anhand von tausenden von anderen Menschen als Basiswert festgelegt wurden. 

Du bist und bleibst ein eigenständiges Individuum mit einem individuellen Biorhythmus, individuellen Bedürfnissen und eigenen Vorstellungen. 

Fazit

Für mein Empfinden sind wir noch nicht im Transhumanismus angekommen. Aber die Entwicklung dahin ist wohl nicht ganz von der Hand zu weisen. Aber bis 2050 ist ja noch etwas Zeit. 

Viele technische Hilfsmittel erleichtern uns mittlerweile das Leben und sind aus vielen Lebensbereichen schlichtweg nicht mehr wegzudenken. Dennoch sind wir eine hoch entwickelte organische Lebensform (ja, ich weiss, das klingt komisch) und haben neben unserem Verstand, Wahrnehmungsfähigkeiten, die noch heute die meisten Technologien bei weitem übertreffen. Wahrscheinlich ist es für manche einfacher sich mit den technischen Systemen und Assistenten zu beschäftigen, weil es dafür eine Betriebsanleitung gibt, für unsere Wahrnehmung und unserem Verstand jedoch nicht. 

Für mich persönlich sind diese Systeme Hilfsmittel, Mittel zum Zweck. Nicht mehr und nicht weniger. 

Zusätzlich arbeite ich beständig daran, meine kognitiven Fähigkeiten und meine Wahrnehmungs-Skills zu trainieren. Denn wenn ich die Schaltzentrale zwischen meinen Ohren zu steuern weiss, dann kann ich auch Werte aus externen Systemen zu meinem Vorteil nutzen. 

Auf Dein unentdecktes Potenzial!

Alex 

Alex Michler

konnte in verschiedenen Branchen Erfahrungen sammeln und Erfolge erlangen. So war er mit 24 Jahren einer der jüngsten IT- Projectmanager mit einer Umsatzverantwortung von über 1 Mio. Euro und mit 32 Jahren Geschäftsleiter eines KMU`s in der Schweiz mit 25 Mitarbeitern. Sein Erfolgswissen und die Erfahrungen aus Führungspositionen in verschiedenen Branchen, gibt Alex Michler als Coach, Berater und Mentor an junge, aufstrebende Führungskräfte weiter. Wenn Du in deinem Business richtig durchstarten möchtest und auch das Beste aus Deinem Potenzial machen möchtest, dann sichere Dir dein kostenloses Potenzialgespräch mit Alex Michler.